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Hugh Masekela – Hope

Hugh Masekela – Hope

Es gibt wohl keine zweite Scheibe, die zu einem solchen Standard in HiFi-Studios geworden ist, wie Hope. Das afrikansiche Live Werk des Flügelhornspielers Hugh Masekela hat sich tief in die Gehörgänge all derjenigen Menschen gebohrt, die Musik auch gerne laut und knackig erleben. Das neue Kevin Gray Re-Master von 2008 ist hierbei sehr fett und dennoch feinfühlig. Klanglich ist bereits die CD-Schicht der bekannten Standard-CD haushoch überlegen.

Im Booklet der SACD gibt Hugh Masekela Einblick in die Erschaffung der einzelnen Songs. Er erklärt aus welchem Teil Afrikas die Geschichten und Melodien stammen. Man erfährt von seiner Beziehung zu Nelson Mandela und die grauenvolle Hintergrundgeschichte zum wohl bekanntesten seiner Songs „Stimela“. Dieses zehnminütige Epos dürfte mehr audiophile Mini-Monitore getötet haben, als alle Orchestertuttis zusammen. Man ist stets versucht den Lautstärkeregler über den Anschlag hinaus zu drehen.

Es geht in diesem Song um den Coal Train, also denjenigen Zug, der die Tagelöhner zur Arbeit in den Kohlemienen bringt. Hugh Maseklas Großmutter braute ein starkes Bier für die Bergarbeiter, mit denen diese sich an den Wochenenden für ein paar Stunden von ihrem Elend erholten. Der junge Hugh servierte das Bier und hörte die Geschichten der Arbeiter. Die Geschichten von den Männern, die für immer unter der Erde geblieben waren, von denjenigen die nach Hause zurück kehrten und nur noch die Ruinen der Heimstatt ihrer Familie wiederfinden und von denjenigen, die unter der Last der 16-Stunden-Tage zusammen gebrochen sind und keinen Lohn mehr erhielten und nicht einmal mehr das Geld für eine Heimfahr in Schande aufbringen konnten.

Die Aufnahme selbst stammt aus der Blues Alley in Washington und fand am 30. & 31. Juli & 1. August 1993 statt. Damals rechnete niemand damit, dass dieses Live-Konzert zu einem solch phänomenalen Erfolg werden sollte.

Falls Ihnen diese Aufnahme ungewöhnlich leise vorkommen sollte, dann wissen Sie wie der „Loudness War“ Ihnen schon zugesetzt hat. Die maximale Aussteuerung, ganz nah am auf einer CD machbaren, wird tatsächlich auf Track 3 errreicht. Alle Tracks enthalten jedoch realistische Dynamiksprünge und sind nicht immer gleichmäßig laut, egal ob ein Solo spielt oder eine ganze Band. Also, trauen Sie sich ruhig lauter zu drehen, aber seien Sie auf dynamische Überraschungen gefasst.